Das Schulsystem in NRW

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Informationen in sieben Sprachen in diesen PDF-Dateien:

Schulsystem NRW 1

Schulsystem NRW 2

Fragen und Antworten

Eine Sekundarschule ist eine Schule, die zu allen Abschlüssen der Sekundarstufe I führt. Alle Kinder werden unabhängig von der Grundschulempfehlung aufgenommen und nicht nach Schulformen getrennt unterrichtet. Der Unterricht findet bis zu Klasse 10 im Klassenverband statt. Ab Klasse 7 werden im Rahmen der Pflichtdifferenzierung ausgewählte Fächer, z.B. Mathematik und Englisch, leistungsdifferenziert weitergeführt.

Sekundarschulen in teilintegrierter Form – wie die Sekundarschule Nordeifel – sind die „kleinen Schwestern“ der Gesamtschulen.
Sie haben keine Oberstufe und umfassen nur die Jahrgänge 5 bis 10.
Fächer und Wochenstundenzahl sind identisch.

Die Sekundarschule ist von Anfang an eine gebundene Ganztagsschule. Im Unterschied zur offenen Ganztags(grund)schule, wo nach dem Unterricht ein zusätzliches, freiwilliges Nachmittagsprogramm angeboten wird, findet an der Sekundarschule Nordeifel als gebundener Ganztagsschule, an mindestens drei Tagen verpflichtender Nachmittagsunterricht statt. Für den Ganztag stehen 20% mehr Pädagoginnen und Pädagogen als an Halbtagsschulen zur Verfügung. Der verpflichtende Nachmittagsunterricht wird von den Lehrern des Kollegiums der Sekundarschule Nordeifel erteilt.
Eine Mittagspause mit dem Angebot einer warmen Mahlzeit bietet Zeit zur Erholung. Es werden zudem freiwillige Arbeitsgemeinschaften und Lernprojekte angeboten.

Alle Kinder werden unabhängig von der Empfehlung der Grundschule aufgenommen und gemeinsam unterrichtet.
Das Abitur kann weiterhin in 9 Jahren erworben werden.
So wird den Kindern ein Jahr länger Zeit gegeben, sich auf die allgemeine Hochschulreife vorzubereiten und das Abitur zu absolvieren.
Ein Jahr mehr zum Lernen, Wachsen und Reifen in einer Lebensphase, in der neben Lernen anderes wichtig wird.
Die Sekundarschule ist eine Startbahn in zwei Richtungen: in eine anschließende Berufsausbildung oder in eine ergänzende Schulausbildung bis zum Abitur.

Die Sekundarschule Nordeifel ist in der teilintegrierten Form von der Jahrgangsstufe 5 bis zur Jahrgangsstufe 10 konzeptioniert.
Möglichst viele Schülerinnen und Schüler sollen den mittleren Schulabschluss oder die Fachoberschulreife mit Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe erreichen.
Das teilintegrierte Konzept eröffnet die Möglichkeit, das Potential, das längeres gemeinsames Lernen bietet, auszuschöpfen.
Andererseits eröffnet die äußere Differenzierung (Wahlpflichtunterricht und E- und G-Kurse) die Möglichkeit, unterschiedlichen Neigungen und Leistungen Rechnung zu tragen.

Die Sekundarschule Nordeifel ist in der teilintegrierten Form von der Jahrgangsstufe 5 bis zur Jahrgangsstufe 10 konzeptioniert.
Die Stundentafel einer Sekundarschule in teilintegrierter Form entspricht in den Fächern und Lernbereichen und in der Wochenstundenzahl der der Gesamtschule.

Die Sekundarschule eröffnet wie eine Gesamtschule die Möglichkeit, das Potential, das längeres gemeinsames Lernen bietet, auszuschöpfen. Ab der Klasse 7 werden im Rahmen der Pflichtdifferenzierung Erweiterungs- und Grundkurse in den Fächern Mathematik und Englisch gebildet. Bei dem Unterrichtsfach Deutsch gilt das gleiche ab Klasse 8. Bis zur Klasse 9 kann ein Wechsel innerhalb der Kursarten erfolgen.

Die Möglichkeit der Neigungsdifferenzierung wird ab der Klasse 7 angeboten

  • Weiterführen der Fremdsprache oder
  • Hauswirtschaft oder
  • Musik/Kunst
  • Sozialwissenschaften
  • Naturwissenschaften/Informatik/Technik

Die grundlegende Vorgehensweise des Kooperativen Lernens werden verstärkt als Lern- und Lehrmethode eingesetzt. Durch die Vermittlung von Kompetenzen zum Lernen lernen werden selbstregulierendes und selbstständiges, lebenslanges Lernen ermöglicht. Die Lerninhalte orientieren sich auch an gymnasialen Standards.

Alle Kinder werden nach ihren Talenten und Begabungen individuell gefördert. Niemand wird überfordert, aber auch nicht unterfordert! Die Klassen werden nach Bedarf von mehreren Lehrern im Team unterrichtet. In allen Klassen findet zusätzlicher individueller Förderunterricht statt.

Das von Lehrern, Schülern und vor allem Eltern gewünschte hohe Leistungsniveau kann nur durch bestmögliche Mittel und qualifizierte Lehrkräfte erreicht werden. Die Klassen sind kleiner als an Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien. Für den Ganztag stehen 20% mehr Pädagoginnen und Pädagogen als an Halbtagsschulen zur Verfügung. Optimale Lernsituationen und eine intensive individuelle Begleitung werden durch motiviertes pädagogisches Personal (Lehrer, Sozialpädagogen, Sporttrainer, Handwerker, Künstler u.a.) ermöglicht.

Zu einer modernen effektiv organisierten Schule gehören

  • Klassenleitung im Klassenlehrerteam, wenn möglich eine Lehrerin und ein Lehrer
  • stundenweises Teamteaching
  • Schulsozialarbeiter u.a. für Beratung, soziales Lernen…

Durch den Ganztag werden Hausaufgaben zu Schulaufgaben. Lern- und Vertiefungszeiten mit professioneller Unterstützung ersetzen die schriftlichen Hausaufgaben. Das Üben, Lückenfüllen und Wiederholen findet in der Schule statt.
Zu Hause darf (und sollte !) aber auch wiederholt und geübt werden, z.B. kurz vor Klassenarbeiten.
An „langen“ Tagen gibt es keine Hausaufgaben für den folgenden Tag.

Alle Lehrkräfte sind zur regelmäßigen Fortbildung verpflichtet. Innerhalb des Kollegiums werden Absprachen zum gemeinsamen Vorgehen entwickelt. Eine hohe pädagogische und didaktische Qualifikation wird angestrebt und durch verschiedene Maßnahmen unterstützt. In regelmäßigen Konferenzen wird die Entwicklung der Schule evaluiert und ggfs. angepasst.

Englisch wird als erste Fremdsprache weitergeführt. Probeweise kann in Klasse 6 eine zweite Fremdsprache kennengelernt und in Klasse 7 bis 10 weitergeführt werden. Entscheidet man sich gegen das Weiterführen der zweiten Fremdsprache und wählt ein anderes Hauptfach aus den Bereichen
• Hauswirtschaft oder
• Musik/Kunst oder
• Sozialwissenschaften
• Naturwissenschaften/Informatik/Technik
kann für das Abitur die zweite Fremdsprache auch erst in der Oberstufe gelernt werden. Auch ab Klasse 8 kann eine 2. oder 3. Fremdsprache erlernt werden.

An der Sekundarschule wird jedes Kind, unabhängig von der Grundschulempfehlung, aufgenommen und entsprechend seinen individuellen Fähigkeiten zum bestmöglichen Abschluss geführt. Die Sekundarschule umfasst die Klassen 5 bis 10 und vergibt alle Bildungsabschlüssen der Sekundarstufe I
• Mittlerer Schulabschluss mit besonderer Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe (d.h. direkter Einstieg in die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe, Klasse 11, G8, Notendurchschnitt 2)
• Mittlerer Schulabschluss = Fachoberschulreife mit Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe (Notendurchschnitt 3)
• Mittlerer Schulabschluss = Fachoberschulreife (früher: Realschulabschluss)
• Hauptschulabschluss nach Klasse 10
• Hauptschulabschluss nach Klasse 9

Für die Schüler der Sekundarschule Nordeifel wird der neunjährige Bildungsgang zum Abitur (G9) durch eine verbindliche Kooperation mit der gymnasialen Oberstufe des Franziskus Gymnasiums Vossenack und dem St. Michael Gymnasium Monschau gesichert.
Bereits mit der Anmeldung für die Klasse 5 haben die Schüler nach der Klasse 10 mit entsprechender Qualifikation an diesen beiden Schulen einen garantierten Platz in der Oberstufe. Sie können auch eine Oberstufe anderer Gymnasien besuchen.
So haben die Schüler der Sekundarschule Nordeifel nach dem 10. Schuljahr verschiedene Oberstufen mit verschiedenen Ausrichtungen und Profilen zur Verfügung.
Der Schulwechsel in die Oberstufe einer anderen Schule entwickelt einen Motivationsschub für das zielgerichtete Lernen, der sich als sich positiv auf das Lernen in der Oberstufe auswirkt.

In enger Kooperation mit Berufsberatung, Unternehmen, Ausbildungsstätten und anderen Einrichtungen soll die Orientierung und Entscheidung für einen Beruf oder eine weiterführende Schullaufbahn erleichtert werden.
Die Sekundarschule Nordeifel nutzt aufeinander aufbauende Module, die bereits in Klasse 7 beginnen und überall dort, wo es sich anbietet, mit den Unterrichtsinhalten und/oder -methoden vernetzt sind.
Praktisches wird mit theoretischem Lernen und Wissenserwerb verbunden. Erprobte Konzepte zur Berufsorientierung werden angeboten und weiterentwickelt.

Das Kollegium wird aus Lehrerinnen und Lehrern der auslaufenden Haupt- und Realschulen und aus Neueinstellungen zusammengesetzt. Um die gesetzlich geforderten gymnasialen Standards zu gewährleisten, werden auch Lehrpersonen mit gymnasialer Ausbildung eingestellt.
Zusätzlich sorgen spezifisch ausgebildete Fachleute (Erzieher, Sozialpädagogen, Handwerker, Künstler, Sporttrainer u.a.) für optimale Lernsituationen und individuelle Förderung und Begleitung.
Die Lehrpläne orientieren sich an denen der Gesamtschule. Dadurch werden gymnasiale Standards gesichert und entsprechend qualifizierte Lehrkräfte mit der Lehrbefähigung für die Sekundarstufe I und II eingesetzt.
Bereits vor dem Übergang in die Sekundarstufe II wird eng mit ausgewählten Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs kooperiert und auf diese Weise der Übergang in die gymnasiale Oberstufe und damit der Erwerb der allgemeinen Hochschulreife gut vorbereitet.
Das hohe Qualitätsniveau stellt sicher, dass Schülerinnen und Schüler die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten an weiterführenden Schulen mit der Sekundarstufe II wahrnehmen können und auch für Ausbildung und Beruf optimal gerüstet sind.

Für die Sekundarschule Nordeifel wird für die Einrichtung zum Schuljahr 2012/13 eine Größe von mindestens 5 Klassen mit jeweils 25 Kindern erwartet. Die Einschulung des Jahrganges 2013/14 findet am Hauptstandort in Simmerath sowie am Teilstandort im Schulzentrum Hürtgenwald-Kleinhau statt.
Es stehen der Sekundarschule Nordeifel moderne und großzügige Schulgebäude zur Verfügung.
Sie bieten einer Ganztagsschule mit fünf Zügen eine bedarfsgerechte und räumliche Ausstattung, die für die weiteren Planungen im organisatorischen und pädagogischen Bereich weit über das normale Maß hinaus gehende Ressourcen zur Verfügung.

Alle Schüler sind an der Sekundarschule Nordeifel willkommen. Zur Gründung müssen 125 Schülerinnen und Schüler aus dem Plangebiet angemeldet werden. Darüber hinaus können auch Kinder aus den umliegenden Kommunen angemeldet werden.

Fragen und Antworten

Die Fahrkosten werden vom Schulträger der Sekundarschule Nordeifel übernommen, dies wird der Schulzweckverband Nordeifel sein.

Ja. Nach Rücksprache mit der zuständigen Abteilung der Bezirksregierung Köln ist bei Vorliegen aller notwendigen Voraussetzungen (u. a. geeignete schulische Leistungen und entsprechende Wahl einer 2. Fremdsprache) wie bisher auch zum Beginn eines Schuljahres ein Wechsel von der Sekundarschule auf ein Gymnasium möglich. Im Schulgesetz NRW (SchulG NRW) gibt es keinen Paragraphen, der einen Wechsel ausschließt.

[EXPAND Wird es an der Sekundarschule auch eine Förderung begabter Schüler geben oder werden nur leistungsschwächere Schüler gefördert?]

Grundsätzlich ist bereits in § 1 Schulgesetz NRW festgelegt, dass jeder junge Mensch ein Recht auf individuelle Förderung in der Schule hat. Ein Schwerpunkt des pädagogischen Konzeptes für die neue Schule ist die Förderung der leistungsschwächeren Schüler sowie die Forderung der leistungsstärkeren und begabten Schüler. Durch die vom Landesgesetzgeber vorgesehene Lehrerausstattung an Sekundarschulen (mehr Lehrerstellen bei kleineren Klassengrößen) wird diesem Anspruch in besonderem Maße Rechnung getragen.
Zudem wird an der Sekundarschule durchgängig (in allen Jahrgangsstufen) auch nach gymnasialen Standards unterrichtet. An bisher schon bestehenden Sekundarschulen haben ein Teil der Pädagogen die Lehrbefähigung für die Sekundarstufe II (gymnasiale Oberstufe) und dies wird auch an der Sekundarschule Nordeifel so sein.